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Fachgruppe Inobhutnahme
AKI
der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH)

Frankfurt/Main
Sektion Bundesrepublik Deutschland
der Fédération Internationale des Communautés Educatives (FICE) e.V.

  

Tagung der Fachgruppe Inobhutnahme der IGFH -  AKI -
vom 29.03. - 31.03.2017 in Tauberbischofsheim


 
 
Tagungsbericht

 
Das inzwischen 40. Arbeitstreffen der Fachgruppe Inobhutnahme fand im März 2017 in Tauberbischofsheim statt. 18 Mitglieder aus Einrichtungen in 13 Bundesländern, die in freier oder öffentlicher Trägerschaft eine breite Vielfalt von Inobhutnahmeangeboten vorhalten, tauschten sich dabei aus, um die aktuellen Entwicklungen in den jeweiligen Einrichtungen zu erörtern und zu bewerten. 

Dabei wurde deutlich, dass sich die extremen Herausforderungen, denen sich die jeweiligen Inobhutnahmesysteme vor Ort vor dem Hintergrund des massiven Zugangs von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gestellt hatten, wieder auf die normale Basis der Versorgung in akuten Krisen zurückgeführt werden konnte.
 
Die angestrebten und vereinbarten Standards konnten in allen Einrichtungen wieder gewahrt werden. Deutlich wurden aber auch die oft zu langen Verweildauern, weil die Anschlussmaßnahmen in ausreichendem Umfang fehlten. Möglicherweise als Folge der Überlastung der Jugendhilfesysteme in den letzten beiden Jahren nahm die Zahl der sog. SystemsprengerInnen im beschriebenen Zeitraum zu. Die Notwendigkeit an Plätzen oder Lebensorten für auf spezielle Bedarfe und Multiproblemlagen bei den Kindern, Jugendlichen und deren Familien eingestellte Unterbringungsmöglichkeiten wurde einheitlich festgestellt. Ein Problem waren oft auch die fehlenden personellen Ressourcen  des Amtes für soziale Dienste, sodass die Einleitung von Folgemaßnahmen sich verzögerte oder wenig konsequent verfolgt werden konnte. Dies führte in vielen Fällen zu langen Verweildauern in den Inobhutnahmen, im Bereich der Jugendlichen zu Abbrüchen - die oft wiederkehrenden Inobhutnahmen zur Folge hatten.
Gerade die langen Verweildauern sorgten für viele Bedenken, die die Fachgruppe in einem Thesenpapier zusammenfassen wird.
Der Fachkräftemangel führte anhaltend zu personellen Engpässen, die jedoch vor Ort in der Regel ausgeglichen werden konnten.

Endgültig fertiggestellt wurde die Schriftenreihe der Fachgruppe zu relevanten Themen aus dem Fachgebiet der Inobhutnahme. Der "Leitfaden zur Inobhutnahme", "Standards zur Elternarbeit in der Inobhutnahme", "Kernaufgaben der Inobhutnahme" und "Hinweise zu Anforderungen an die MitarbeiterInnen in Inobhutnehmenden Einrichtungen" können über die Homepage der Fachgruppe bezogen werden. Die Mitglieder der Fachgruppe freuen sich über Rückmeldungen zu den Themen.

Es gab einen intensiven Austausch zu den Dokumentation und Verfahrensabläufen in den jeweiligen Einrichtungen der Inobhutnahme. Ziel blieb es, Ideen für Muster auf der Basis der vorhandenen Materialien zu erstellen und diese dann im Internet einzustellen.
Zudem verständigten sich die TeilnehmerInnen, im September 2019 die Jahrestagung der IGFH gestalten zu wollen. Inhaltlich begannen wir die Vorbereitung der Tagung mit strukturellen und inhaltlichen Überlegungen.

Als neue Mitglieder werden Merle Berger aus Beelen, Heike Withopf aus Karlsruhe und Felix Hipke aus Dresden begrüßt. Weiterhin möchten wir besonders um die Mitarbeit von interessierten FachkollegInnen aus den Bundesländern Bayern, Rheinland-Pfalz und Thüringen werben. Interessierte können sich direkt an die Sprecher wenden.
 
Die Fachgruppe wird weiterhin von Andreas Neumann-Witt – Andreas.Neumann-Witt@ba-fk.berlin.de - und Rüdiger Riehm – riehm@st-theresienhaus.de – als Sprecher vertreten.
Die nächste Arbeitstagung der Fachgruppe Inobhutnahme findet vom 15. - 17. November 2017 in Frankfurt statt.
 
Rüdiger Riehm und Florian Otting
FG Inobhutnahme