Tagung der Fachgruppe Inobhutnahme der IGFH - AKI -
vom 27.04. - 29.04.2016 in Neumünster
Tagungsbericht
Für 15 VertreterInnen
verschiedener in Obhut nehmender Einrichtungen aus 11 Bundesländern stand das
Treffen der Fachgruppe / AKI Inobhutnahme für die Tage 27.04. – 29.04.2016 in
Neumünster auf der Agenda. Nach kurzem Ankommen begann die Tagung traditionell am
Mittwochnachmittag mit aktuellen Berichten aus den Einrichtungen / Regionen der
TeilnehmerInnen, sowie einer daraus resultierenden Sammlung, weiterführender zu
bearbeitenden Themen.
Es zeigte sich, dass die Thematik
der unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlinge (UMF) noch immer eine dominierende
ist. Zum einen gibt es Kommunen, die weiterhin auf die Verteilung von
Jugendlichen warten. Andererseits gibt es zunehmend Städte und Landkreise, die
viele Strukturen für die Betreuung und Versorgung der Jugendlichen geschaffen
haben, die allerdings aktuell nicht mehr genutzt werden. Diese freien
(räumlichen wie auch personellen) Ressourcen stellen die Träger vor neue
Aufgaben. In dem Zusammenhang der UMF stand zum einen die unbedingte Vermeidung
der Standardabsenkung im Rahmen der Jugendhilfe, wie auch die Grenzen der
Inobhutnahme im Blickpunkt.
Als weiterer Punkt stand die abschließende
Bearbeitung der Schriften zu den Themen Auftragsklärung und Elternarbeit im Fokus.
Die letzten beiden Entwürfe konnten verabschiedet werden, sodass nun eine
Anfrage an die IGFH gestellt wird, wie und wo eine Publikation zusätzlich zur
Homepage der Fachgruppe erfolgen kann.
Am Donnerstagnachmittag konnten
praktische Einblicke in die IO Landschaft Neumünster gewonnen werden. Zum einen
wurde eine §42a- Einrichtung besichtigt, die trotz „einfacher“ Ausstattung mit
viel liebevoller und herzlicher Gestaltung, sowie organisatorischen Talent in
Erinnerung bleibt. In dieser Einrichtung wurden die schon im Vorfeld (zwar
kommunal verschieden stark) ausgeprägten freien räumlichen Ressourcen sichtbar.
Im Anschluss fand ein Besuch in einer Einrichtung statt, die zum einen
Jugendliche in Obhut nimmt und im Anschluss (oder auch ohne vorherige IO) nach
§34 unterbringt. Die Einblicke bezüglich der Gestaltung des „Zuhauses“ der
Jugendlichen wie auch die effektive Koordination der Inobhutnahme gaben den
VertreterInnen der Fachgruppen zahlreiche praktische Impulse.
Neben den organisatorischen
Punkten der Tagesordnung wurde zum Abschluss der Tagung als neues Mitglied
Robin Eifler aus dem Saarland begrüßt. Für die Zukunft wünscht sich die
Fachgruppe weiterhin Mitglieder aus den Bundesländern Bayern, Thüringen und
Sachsen-Anhalt, die sich bei Interesse direkt an die Sprecher Rüdiger Riehm (riehm@st-theresienhaus.de)
und Andreas Neumann-Witt (andreas.neumann-witt@ba-fk.berlin.de) wenden können.
Verabschieden mussten sich die VertreterInnen
der Fachgruppe von der langjährigen, sehr geschätzten Kollegin Uta Wanicki,
Leiterin des Kinder- und Jugendnotdienstes Chemnitz. Wir wünschen ihr auf
diesem Wege nochmals alles Gute und nur das Beste für ihre berufliche
Veränderung.
Die nächste Arbeitstagung findet
vom 09.11. – 11.11.2016 in Frankfurt statt.
Claudia Sailer & Florian
Otting
FG Inobhutnahme
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