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Fachgruppe Inobhutnahme
AKI
der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH)

Frankfurt/Main
Sektion Bundesrepublik Deutschland
der Fédération Internationale des Communautés Educatives (FICE) e.V.

  

Tagung der Fachgruppe Inobhutnahme der IGFH -  AKI -
vom 07.11. - 09.11.2012 in Frankfurt /Main


Tagungsbericht
 

Die 31. Tagung der Fachgruppe Inobhutnahme -AKI- der IGFH fand im November 2012 in Frankfurt  statt. 13 VertreterInnen verschiedener inobhutnehmender Einrichtungen aus dem ganzen Bundesgebiet nahmen an der Arbeitstagung teil.

Traditionell stand zu Beginn der Tagung der Austausch über Aktuelles in den jeweiligen Einrichtungen auf der Tagesordnung. Einen großen Raum nahmen dabei neben den besonderen Erfordernissen einer fachlich qualifizierten Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen die hohen Anforderungen im Bereich der Inobhutnahme ein.

Regelungen und Verfahrensweisen für die Medikamentenabgabe wurden dargestellt und verschiedene Modelle der weiteren Ausdifferenzierung der speziellen Arbeit im Bereich des § 42 SGB VIII diskutiert. Hierbei ging es um ein umfangsreiches Spektrum von niedrigschwelligen Angeboten aus der Nähe klassischer Sleep-Ins mit integrierter Streetwork bis hin zur Praxis freiheitsentziehender Maßnahmen innerhalb der Inobhutnahme nach § 42 Abs. 5 SGB VIII.

Erörtert wurden zudem die Analyse der Bundesstatistik zur Inobhutnahme aus dem Jahr 2011 von Jens Pothmann ( KOM DAT 2/2012, 15 Jg.). Das suggerierte Bild von relativ kurzen Verweildauern von Minderjährigen konnten aus den Erfahrungsberichten der teilnehmenden Einrichtungen nicht geteilt werden. Eher unverhältnismäßig lange Verweildauern charakterisierten die aktuelle Realität in der Praxis.

In einem weiteren Tagungspunkt beschäftigten wir uns ausführlich mit den Modellen der notwendigen Rufbereitschaft des Jugendamtes / ASDs, damit u. E. rechtlich korrekt über eine Inobhutnahme entschieden werden kann. Diese Einschätzung wird ebenfalls von fast allen Kommentatoren des SGB VIIIs geteilt.

Schwerpunkt unseres Treffens war die inhaltliche und organisatorische Planungen der Jahrestagung "Inobhutnahme als Chance und Herausforderung", die von der Fachgruppe in enger Kooperation mit der IGFH am 25. und 26. September in Berlin gestaltet wird.

Abschließend werten wir die kollegiale Beratung für MitarbeiterInnen aus inbohutnehmenden Einrichtungen aus, die vom 05.11. bis 07.11.2012 in Frankfurt stattfand und jährlich durch die Fachgruppe angeboten wird. Dabei wurde positiv vermerkt, MitarbeiterInnen aus einigen neuen Einrichtungen erreicht zu haben. Dabei stellten wir eine gute fachliche Ausrichtung und Qualifizierung fest. Wie bereits in den Vorjahren bereicherten wir den Austausch zu vielen Themen und Fragestellungen der Inobhutnahme mit Exkursionen. In diesem Jahr konnten wir die Inobhutnahme des ASK in Hanau und Martin Dörrlamm, Walkman im Frankfurter Bahnhofsviertel, besuchen und mit ihnen in einen fachlichen Austausch gehen.

Sprecher der Fachgruppe AKI sind weiterhin Lutz Bohnstengel - l.bohnstengel@kjh-arenberg.de - und Rüdiger Riehm – riehm@st-theresienhaus.de-. Ziel ist neben den unterschiedlichen fachlichen Ansätzen auch die Länder der Bundesrepublik wieder gespiegelt zu finden. So würden wir uns sehr über Interesse an einer Mitarbeit aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern und dem Saarland freuen.

InteresssentInnen für die Arbeit der Fachgruppe können sich für Anfragen oder Anregungen gerne an die Sprecher wenden.

Die nächste Arbeitstagung der Fachgruppe Inobhutnahme findet im April 2012 in Iserlohn statt.

 

Rüdiger Riehm
Sprecher Fachgruppe Inobhutnahme der IGFH AKI