Tagung der Fachgruppe Inobhutnahme der IGFH - AKI -
vom 25.04. - 27.04.2012 in Rostock
Tagungsbericht
Die 30. Arbeitstagung der Fachgruppe Inobhutnahme –AKI-
der IGFH fand im April 2012 in Rostock statt. 11 VertreterInnen verschiedener Inobhut nehmender Einrichtungen
aus dem ganzen Bundesgebiet nahmen daran teil.
Wie üblich stand am Beginn der Arbeitstagung
der fachliche Austausch über die aktuellen Sachstände, Anforderungen und
Veränderungen in den jeweiligen Einrichtungen. Dabei spannte sich der Bogen von
Auslastungsfragen, Schaffung neuer ergänzender Angebote und bis zu den
Fragestellungen vor dem Hintergrund hoher Belegzahlen und fehlender
Aufnahmekapazitäten in den Nächten und am Wochenende. Die speziellen Herausforderungen
und Bedarfe von Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge wurden ebenso erörtert
wie die Anforderungen in Folge von partieller Überflutung der stationären
Hilfen zur Erziehung der Kinder- und Jugendhilfe durch dieses Klientel.
Deutlich wurden erneut die unterschiedlichen Modelle verschiedener Kommunen und
Ländern im Bundesgebiet. Den veränderten und entwickelten Bedarfen trägt die
Fachgruppe in Zusammenarbeit mit der IGFH Rechnung in Form einer Gestaltung
eines kollegialen Austausches von Fachleuten vom 24.09. bis 26.09.2012 – FB
8/2012. Diese Fortbildung gestaltet die Fachgruppe ergänzend zum schon fast
traditionellen kollegialen Austausch von MitarbeiterInnen aus Inobhut nehmenden
Einrichtungen in Frankfurt vom 05. bis zum 07. November 2012 – FB 9/2012.
Großen Raum nahmen die Planungen
für die Gestaltung einer bundesweiten Fachtagung zur Inobhutnahme ein, die die
Fachgruppe zusammen mit der IGFH für Ende September 2013 plant. Dabei wurden
die einzelnen Workshops und Foren inhaltlich vorbereitet als auch
Themenschwerpunkt für die gesamte Jahrestagung erarbeitet. Neben rechtlichen
Fragestellungen zu den speziellen Herausforderungen im Rahmen der Regelungen
des § 42 SGB VIII sollen vor allem pädagogische Fragestellungen, Anforderungen
und besondere Belastungen aus dem Alltag möglichst unter best-practice-Aspekten
zentrale Inhalte dieser geplanten ersten großen Tagung zum speziellen Thema
Inobhutnahme darstellen. Ebenfalls abgebildet werden soll die vorhandene große
Vielfalt der einzelnen Angebote.
Fortgesetzt wurden die Erstellung
von Handreichungen für die Anforderungsprofile an MitarbeiterInnen aus Inobhut
nehmenden Einrichtungen, die Einrichtungen selbst und die Anregungen für den
Erhalt der Arbeitsfähigkeit. Diese werden u. a. in Befragungen in den
Einrichtungen münden, um einerseits im Sinne von best-practice zu bündeln und
andererseits ein Bild über den Ist-Zustand vor Ort zu bekommen. Auf der Basis
will die Fachgruppe sich der Standarddiskussion stellen. Gerade hierbei hat
sich die Fachgruppe vorgenommen, die gewachsenen Besonderheiten in den
einzelnen Regionen zu berücksichtigen, einzubinden und zu fördern. Dies macht
die Erarbeitung von Standards sicherlich nicht einfacher, dabei soll aber der
Bezug zur Praxis keinesfalls verloren gehen. Zudem erhoffen wir uns durch die
Ausgestaltung der Jahrestagung 2013 dafür eine breite Basis.
Die Fachgruppe wird weiterhin von
Lutz Bohnstengel - l.bohnstengel@kjh-arenberg.de
- und Rüdiger Riehm – riehm@st-theresienhaus.de als Sprecher vertreten.
Als neues Mitglied begrüßten wir
Manuela Kopf aus Heilbronn, was die südliche Präsenz der Fachgruppe stärkte.
InteressentInnen für die Arbeit der
Fachgruppe können sich für Anfragen oder Anregungen gerne an die Sprecher
wenden.
Die nächste Arbeitstagung der Fachgruppe
Inobhutnahme findet im November 2012 in Frankfurt statt.
Rüdiger Riehm
Sprecher
der
Fachgruppe Inobhutnahme der IGFH - AKI
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