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Fachgruppe Inobhutnahme
AKI
der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH)

Frankfurt/Main
Sektion Bundesrepublik Deutschland
der Fédération Internationale des Communautés Educatives (FICE) e.V.

  

Tagung des Arbeitskreises Inobhutnahme (AKI) der IGFH
vom 22.04. - 24.04.2009 in Koblenz


Tagungsbericht

Die 24. Tagung des Arbeitskreises Inobhutnahme der IGFH fand im April 2009 in Koblenz statt. 14 VertreterInnen verschiedener Inobhut nehmender Einrichtungen aus dem ganzen Bundesgebiet nahmen an der Tagung teil.

Der Austausch über den aktuellen Stand in den jeweiligen Einrichtungen bestätigte weiterhin das hohe Niveau der Zahlen von Inobhut genommenen Minderjährigen mit der Folge guter Auslastungen und partieller Überbelegungen von bis zu 150 %.

Einhellig wurde wahrgenommen, dass sich die Kommunen in Folge der fachlichen Auseinandersetzung um den § 8a und die vorangetriebene intensive öffentliche Diskussion um die Sicherung des Kindeswohles vermehrt ihrer Verpflichtung einer fachlichen Bereitschaft des Jugendamt rund um die Uhr bewusst werden. In manchen Städten werden dafür spezialisierte Dienste aufgebaut, die verbindliche Regelungen und Verfahren sicher stellen. Besonders interessant erscheint dabei eine Kooperation öffentlicher und freier Träger, die zudem das 4-Augen-Prinzip verlässlich sicherstellen. Zudem wird u. E. so der Boden für eine sinnvolle und effektive Zusammenarbeit im Sinne der Minderjährigen und deren Familien geschaffen. Aus anderen Kommunen und Landkreisen wurde aber auch von Bestrebungen berichtete, diese Bereitschaftsverpflichtung freien Träger zu übertragen. Dies verspricht eindeutig der Auslegung führender Interpreten des SGB VIIIs, die den Akt der Inobhutnahme als einen hoheitlichen Verwaltungsakt beschreiben, der nicht delegierbar ist. Deshalb müssen mögliche rechtliche Konsequenzen neben einer Kosten deckenden Kalkulation noch abgeprüft werden.

Ergänzend dazu versuchte der Arbeitskreis die Fertigstellung des interessanten und praxisnahen Buches in der Blauen Reihe – Inobhutnahme konkret – voran zu treiben. Erscheinungsdatum des Werkes ist der Herbst 09. Konzeptionell wollen wir  unterschiedlicher Aspekte von Inobhutnahmen mit Einzelfällen aus dem Alltag verknüpft darlegen – ein Buch von PraktikerInnen für PraktikerInnen.

InteresssentInnen für die Arbeit des Arbeitskreises können sich für Anfragen oder Anregungen gerne an die Sprecher des Arbeitskreises wenden – Graham Lewis, graham8L@aol.com oder Rüdiger Riehm, ruedigerriehm@freenet.de .

Die nächste Arbeitstagung des Arbeitskreises Inobhutnahme findet im Herbst 2009 in Frankfurt statt. Zugleich verweisen wir an dieser Stelle auf die vom AKI gestaltete Fachtagung „Kollegiale Beratung für MitarbeiterInnen aus Einrichtungen nach S 42 SGB VIII“ vom 2. bis 4.November 09.

Rüdiger Riehm
Sprecher AKI