Tagung des Arbeitskreises Inobhutnahme (AKI) der
IGFH
vom 12.11. - 14.11.2008 in Frankfurt /Main
Tagungsbericht
Die
23. Tagung
des Arbeitskreises Inobhutnahme der IGFH fand im Herbst 2008 in
Frankfurt am Main statt. 15 VertreterInnen verschiedener Einrichtungen
aus dem ganzen Bundesgebiet, die Inobhutnahmen durchführen,
nahmen
an der Tagung teil. Voraus ging die FB 18 / IGFH mit einem gestalteten
kollegialen Austausch von MitarbeiterInnen aus 13 Einrichtungen aus dem
Bundesgebiet. Dieser traf, wie oft in der Vergangenheit auf
großes TeilnehmerInnen-Interesse und sehr positive Resonanz.
Höhepunkte der Tagung waren neben lebhaften Diskussionen die
Besichtigung von Projekten vor Ort – Sleep-In und Walkman
Martin
Dörlamm.
Der
Austausch über
den aktuellen Stand in den jeweiligen Einrichtungen bestätigte
weitgehend das hohe Niveau der Zahlen von Inobhut genommenen
Minderjährigen mit der Folge guter Auslastungen und partieller
Überbelegungen von bis zu 180 %. Ebenso bestätigte
sich in
den Einrichtungen die langen Verweildauern in den Inobhutnahmen, die
teilweise jedoch über Wandlungen in Maßnahmen nach
§ 34
– befristete Angebote – kaschiert werden.
Zentraler
Aspekt war ein
fachlicher Austausch über (besondere) Einzelfälle und
ihre
rechtlichen Aspekte. Als Gast begleitete die Diskussionen Prof. Dr.
Trenczek von der Uni Jena und Autor eines Fachbuches zur rechtlichen
Seite von Inobhutnahmen – Krisenintervention und
Schutzgewährung durch die Jugendhilfe, §§ 8a
und 42 - ,
der viele Fragen praxisnah und unterlegt mit ergänzenden
Hinweisen
beantworten konnte. Angesichts vieler unterschiedlicher und auf
kommunaler Ebene gewachsener Ausgestaltungen von Inobhutnahmen
entstanden vielseitige Diskussionen doch mit einer Bündelung
in
Richtung gemeinsamer Standards. Der Versuch diese Standards zu
generalisieren soll ein zentrales Arbeitvorhaben für die
zukünftige Arbeit des Arbeitskreises werden.
Zuvor widmet sich der Arbeitskreis noch mit ganzem Engagement der
Fertigstellung des interessanten und praxisnahen Buches in der Blauen
Reihe – Inobhutnahme konkret -. Erscheinungsdatum des Werkes
ist
für Ende April geplant. Konzeptionell ist eine
Verknüpfung
vieler unterschiedlicher Aspekte von Inobhutnahmen mit
Einzelfällen aus dem Alltag geplant – von
PraktikerInnen
für PraktikerInnen.
InteresssentInnen für die Arbeit des Arbeitskreises
können
sich für Anfragen oder Anregungen gerne an die Sprecher des
Arbeitskreises wenden – Graham
Lewis, oder Rüdiger Riehm
.
Die nächste Arbeitstagung des Arbeitskreises Inobhutnahme
findet im Frühjahr 2009 in Koblenz statt.
Rüdiger Riehm
Sprecher AKI
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