Tagung des Arbeitskreises Inobhutnahme (AKI) der
IGFH
vom 07.11. - 09.11.2007 in Frankfurt /Main
Tagungsbericht
Die 21. Tagung des
Arbeitskreises
Inobhutnahme der IGFH fand im Herbst 2007 in Frankfurt am Main statt.
12
VertreterInnen verschiedener Einrichtungen aus dem ganzen Bundesgebiet,
die
Inobhutnahmen durchführen, nahmen an der Tagung teil.
Der
Austausch mit Kurzberichten
aus den jeweiligen Einrichtungen zeigte auf, dass in den meisten der
vertretenden Einrichtungen derzeit eine gute Belegung im
Inobhutnahmebereich zu verzeichnen ist.
Vielerorts ist momentan gar von Überbelegungen die Rede. Die
Gründe hierfür
sind vielschichtig und auch von Einrichtung zu Einrichtung durchaus
verschieden. Zusammenfassend seien hier einige Gründe genannt,
steigende
Fallzahlen bei Kindern, Zunahme an Inobhutnahmen von Geschwistern, die
Anzahl
der unbegleiteten, ausländischen Minderjährigen
steigt an, der „Drehtüreffekt“
- Kinder und Jugendliche werden zum wiederholten Male aufgenommen
– und eine
Zunahme an Meldungen aus der Bevölkerung, die zu Aufnahmen
führen. Dies vor
allem als Folge viele Fälle von massiver
Vernachlässigung von Minderjährigen,
die intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert wurden.
In einigen
Einrichtungen sind
derzeit die Themen Gewalt - Jugendliche untereinander als auch
gegenüber
Betreuern - und übermäßiger Alkoholkonsum
Jugendlicher - „Koma-Saufen“ ‑
stark im Focus.
Für
das kommende Jahr plant unser
Arbeitskreis eine Buchveröffentlichung zum Thema Inobhutnahme,
die im Rahmen
der „Blauen Buchreihe“ der IGFH erscheinen wird.
Die diesjährige Herbsttagung
wurde somit inhaltlich und zeitlich im Wesentlichen von diesem Projekt
„Buchveröffentlichung“ bestimmt.
Ein freier
Mitarbeiter des
Kinderhilfswerkes „Terre des Hommes“ besuchte am
Freitag Vormittag unsere
Tagung, um uns derzeit in Planung befindliche Ideen und
Aktivitäten im Bereich
„Straßenkinder“ seitens Terre des Hommes
vorzustellen. Hierbei ging es auch
darum, mögliche Schnittstellen zwischen unserem Arbeitskreis
„Inobhutnahme“ und
einem möglichen, neu aufzubauenden Netzwerk
„obdachlose Jugendliche“
herauszuarbeiten.
Im Rahmen
unseres Projektes
„Schriftenreihe“ haben Vertreter des Arbeitskreises
Inobhutnahme einen Text zum
Thema „Krise und Krisenintervention“ erarbeitet und
den Mitgliedern des
Arbeitskreises vorgestellt. Dieser Text steht in Kürze vor
seiner Vollendung
und wird bald auf unserer Internetseite unter der Rubrik
„Schriftenreihe“
einsehbar sein.
Einstimmig
wurden als Sprecher
des Arbeitskreises Inobhutnahme Graham Lewis und Rüdiger Riehm
für weitere zwei
Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Beide stehen auch
als Ansprechpartner für
Interessenten zur Verfügung.
Die
nächste Arbeitstagung des
Arbeitskreises Inobhutnahme findet im Frühjahr 2008 in Berlin
statt.
Rüdiger
Riehm – AKI -
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